Vom 02. – 05.03.2016 wur­de in Jena ein umfang­rei­ches Pro­gramm zu ganz unter­schied­li­chen Aspek­ten der Dia­gnos­tik und The­ra­pie von Epi­lep­sien ange­bo­ten. Unser Ver­ein Dra­vet-Syn­drom e.V. war an zwei Tagen mit einem eige­nen Infor­ma­ti­ons­stand dabei.

Dazu reis­ten wir mit vier Per­so­nen des Vor­stands bereits am 03.03.2015 an, um den bestell­ten Stand zur Aus­stel­lung vor­zu­be­rei­ten. Die Atmo­sphä­re in den Räum­lich­kei­ten der Fried­rich-Schil­ler- Uni­ver­si­tät war sehr ange­nehm, so dass wir schon wäh­rend des Auf­baus eini­gen Inter­es­sier­ten erklär­ten, wel­che Krank­heit sich hin­ter dem Dra­vet-Syn­drom ver­birgt und ver­teil­ten unser Infor­ma­ti­ons­ma­te­ri­al.

Am nächs­ten Tag rich­te­te sich das Tagungs­pro­gramm aus­schließ­lich an Fach­per­so­nal. Gleich zu Beginn, kamen vie­le Inter­es­sier­te zu uns und wir konn­ten in Gesprä­chen über das Dra­vet-Syn­drom infor­mie­ren und auf­klä­ren. So ergab sich z.B. ein net­tes Gespräch mit einer – wie sie sich selbst vor­stell­te – „Wald- und Wie­sen­neu­ro­lo­gin“, die das Dra­vet-Syn­drom nicht kann­te. Die­ser Kon­takt ist ein gutes Bei­spiel dafür, dass bei Neu­ro­lo­gen, die nicht täg­lich mit Epi­lep­sien zu tun haben, dass Dra­vet-Syn­drom unbe­kannt ist, weil der All­tag es nicht zulässt, mehr Detail­wis­sen über die vie­len gene­ti­schen Erkran­kun­gen zu erwer­ben. Auch Neu­ro­lo­gen kön­nen nicht alle gene­ti­schen Erkran­kun­gen, die das Gehirn betref­fen, ken­nen. Dafür sind wir, der Ver­ein Dra­vet-Syn­drom e.V. da, um die­ses doch sehr sel­te­ne Krank­heits­bild bekannt zu machen.

Erfreu­li­cher­wei­se muss fest­ge­stellt wer­den, dass das Dra­vet-Syn­drom vie­len Fach­leu­ten bekannt ist und eini­ge von Ihnen auch Dra­vet-Pati­en­ten betreu­en. Es war eher sel­ten, dass wir voll­kom­me­ne Auf­klä­rung leis­ten muss­ten.

Der nächs­te Tag war Pati­en­ten­tag. Am Abend zuvor hat­ten wir hier­für noch mit unse­rem Stand und der Deko­ra­ti­on in die Mit­te der Ein­gangs­hal­le umzie­hen müs­sen. An die­sem Tag haben wir das Dra­vet-Syn­drom sehr oft und aus­führ­lich erklärt. Eine Dra­vet-Mut­ter fand den Weg zu uns und es ergab sich ein inten­si­ves Gespräch. Außer­dem kam auch eine uns bekann­te Dra­vet-Mut­ter, um uns an unse­rem Stand zu besu­chen. Sie hat­te sich die­sen Tag frei genom­men, das hat uns sehr gefreut!Neben Eltern, die ein Dra­vet-Kind haben, kamen auch Eltern, deren Kin­der an ande­ren the­ra­pie­re­sis­ten­ten Epi­lep­sien erkrankt sind. Die Suche nach der pas­sen­den Behand­lung gestal­tet sich in die­sen Fäl­len als ähn­lich schwie­rig.

Frau Dr. Sil­ke Fle­ge, Ärz­tin und Vor­stands­vor­sit­zen­de des Ver­eins Dra­vet-Syn­drom e.V. hat an die­sem Tag sehr viel Mut bewie­sen. Wir sind unend­lich stolz auf sie. Sie hat es geschafft, als Refe­ren­tin über ihre Ängs­te im All­tag zu berich­ten. Dies ist ange­sichts die­ser doch sehr per­sön­li­chen und kräf­te­rau­ben­den, trau­ri­gen und ernüch­tern­den Gefühls­mit­tei­lung eine groß­ar­ti­ge Leis­tung, die nur von einer sehr star­ken Per­sön­lich­keit erbracht wer­den kann. Hier­für bedan­ken wir uns noch­mals an die­ser Stel­le.

Zu erwäh­nen wäre am Ende noch der abschlie­ßen­de Gesell­schafts­abend, der mit lecke­rem Buf­fet, Musik und Tanz die­sem Event den letz­ten Schliff ver­lieh.

Ins­ge­samt war die 53. Jah­res­ta­gung der Deut­schen Gesell­schaft für Epi­lep­to­lo­gie e.V. ein vol­ler Erfolg. Unser Dank geht an den Aus­rich­ter die­ser gelun­ge­nen Ver­an­stal­tung, Herrn Prof. Dr. Ulrich Brandl und dem gesam­ten Orga­ni­sa­ti­ons­team. Sie haben her­vor­ra­gen­de Arbeit geleis­tet.

Bericht von Sabi­ne Brand