5. Fami­li­en­kon­fe­renz Ham­burg / 09. – 10. Mai 2015
Es war die erfolg­reichs­te Fami­li­en­kon­fe­renz in unse­rer bis­he­ri­gen Geschich­te. Unge­fähr 90 Erwach­se­ne und 25 Kin­der waren dabei. Eine wun­der­ba­re Stim­mung herrsch­te vor und vie­le tol­le Gesprä­che wur­den geführt. Das Ken­nen­ler­nen und Wie­der­se­hen, die Freu­de dar­über Gleich­ge­sinn­te zu sehen und zu sprechen…das war unbe­schreib­lich schön.

Wir sind begeis­tert, dass so vie­le von Euch den Weg zu uns gefun­den haben! Ihr seid toll!

Wir konn­ten sogar Inter­es­sier­te, die mit betrof­fe­nen Kin­dern zusam­men­ar­bei­ten, begrü­ßen. Das emp­fin­den wir als gro­ßes Lob. Klas­se, dass auch Ihr den Weg zu uns gefun­den habt.

Zu der Kon­fe­renz selbst ist zu sagen, dass die Vor­trä­ge am Sams­tag von

  • Dr. Chris­ti­an Fri­cke, Aktu­el­le und neue The­ra­pie­ver­fah­ren,
  • Dr. med. Sarah von Spic­zak, Gene­tik, und
  • Dr. Alex­an­der D. Craw­ford aus Luxem­burg, Zebra­fisch­for­schung

sehr gut besucht und unheim­lich inter­es­sant waren.

Vie­le Fra­gen wur­den zum – doch sehr emo­tio­na­len The­ma – „SUDEP“ (https://www.google.de/url…) und auch über die neu­en Erkennt­nis­se in der Gene­tik gestellt. Bei letz­te­rem konn­te unter ande­rem berich­tet wer­den, dass mit einer neu­en Unter­su­chungs­me­tho­de bis zu 30% häu­fi­ger Gen­de­fek­te ent­deckt wer­den.

Dr. Alex­an­der D. Craw­ford konn­te uns sehr vie­le tol­le und auch neue Erkennt­nis­se der Zebra­fisch­for­schung vor­tra­gen, wo dann auch der ein oder ande­re gute Vor­schlag aus dem Zuhö­rer­kreis kam. Er konn­te uns die For­schung mit den Tie­ren sehr gut erklä­ren. Das war unend­lich inter­es­sant.

Zu allen Vor­trä­gen wur­den Fra­gen gestellt. Ein reges Mit­wir­ken der Anwe­sen­den hat die Vor­trä­ge noch inter­es­san­ter gemacht.

Die Vor­trä­ge wer­den noch in detail­lier­ter Zusam­men­fas­sung auf der Web­site des Ver­eins zur Ver­fü­gung gestellt, sobald die­se bear­bei­tet wur­den. Wir bit­ten hier um Ver­ständ­nis, dass wir dazu noch ein wenig Zeit benö­ti­gen.

Im Anschluss an die Vor­trä­ge fand die Mit­glie­der­ver­samm­lung statt, die mit 39 Mit­glie­dern gut besucht war.

Am Sonn­tag wur­de dann zu ver­schie­de­nen Gesprächs­grup­pen ein­ge­la­den:

  • Entlastung/​Kurzzeitpflege mit Stef­fen Schu­mann von „Hän­de für Kin­der e.V.“ Der neue Kup­fer­hof
  • Nach­den­ken über den Ernst­fall mit Rechts­an­wäl­tin Corin­na Rie­del-See­ba­cher
  • Offe­ne Gesprächs- und Fra­ge­run­de

In der ers­ten Grup­pe wur­de die Arbeit des Ver­eins „Hän­de für Kin­der e.V.“ vor­ge­stellt. Dies war eine tol­le Gele­gen­heit, sich ein­mal dar­über Gedan­ken zu machen, wie man einen ent­spann­ten Urlaub mit behin­der­ten und gesun­den Kin­dern gemein­sam ver­brin­gen kann und auch die gesun­den Kin­der auf ihre Kos­ten kom­men, die ja oft­mals zurück­ste­cken müs­sen. Toll!

In der zwei­ten Grup­pe wur­de über ein erns­tes The­ma gespro­chen, und zwar dem, was geschieht, wenn mal nicht alles so läuft, wie es von einer funk­tio­nie­ren­den Fami­lie gedacht und gewünscht ist. Was pas­siert dann? Ist die Fami­lie geschützt, wenn mal jemand weg­fällt? Hier wur­de über Vor­sor­ge­voll­mach­ten, Betreu­ungs- und Pati­en­ten­ver­fü­gun­gen sowie (ganz wich­tig) Tes­ta­men­te gespro­chen. Zu die­sen The­men wur­den vie­le Fra­gen gestellt, die teils so detail­liert waren, dass die­se nicht immer sofort beant­wor­tet wer­den konn­ten, weil sie schon sehr spe­zi­ell waren. Die Gesprächs­run­de wur­de haupt­säch­lich dar­über infor­miert, wie wich­tig eine Vor­sor­ge auf die­sem Gebiet ist.

In der offe­nen Gesprächs- und Fra­ge­run­de wur­de über den all­ge­mei­nen Umgang mit der Erkran­kung gespro­chen, wel­cher sich ja oft, gera­de wenn man noch nicht so viel Erfah­rung hat, am Anfang schwer bewäl­ti­gen lässt. Hier waren eher die­je­ni­gen, die die Dia­gno­se noch nicht all­zu lan­ge vor­lie­gen haben. Selbst­ver­ständ­lich auch eini­ge „älte­re“ oder „alte Hasen“, die Hil­fe anbie­ten konn­ten.

Die Kin­der – die ja einer beson­de­ren Betreu­ung bedür­fen – wur­den durch 8 Betreue­rin­nen, die sich um 23 Kin­der geküm­mert und die Ruhe bewahrt haben, trotz­dem es auch den ein oder ande­ren epi­lep­ti­schen Anfall gab, beauf­sich­tigt.

Lei­der war es unse­rem Schirm­herrn Wigald Boning durch den Bahn­streik nicht mög­lich, zum geplan­ten Ter­min da zu sein und Euch alle begrü­ßen zu kön­nen. Die­ser kam erst, als unge­fähr 2/3 von den Besu­chern der Kon­fe­renz schon weg­ge­fah­ren waren. Das tut uns sehr leid!

Wir hat­ten zudem auch noch zwei gemein­sa­me Abend­essen geplant. Ein­mal am Frei­tag für ein ers­tes Wie­der­se­hen und Ken­nen­ler­nen im Restau­rant T.R.U.D.E und am Sams­tag im Rio Gran­de. Es waren sehr aus­ge­las­se­ne, schö­ne und infor­ma­ti­ve Aben­de, die wir kei­nes­falls ver­ges­sen wol­len zu erwäh­nen. Dort hat man ein­fach mal die Mög­lich­keit gefun­den, etwas ruhi­ge­re, aus­führ­li­che­re Gesprä­che zu füh­ren und es war sehr lus­tig.

Zum Schluss möch­ten wir den Refe­ren­ten, Betreue­rin­nen und selbst­ver­ständ­lich Euch, unse­ren herz­li­chen Dank aus­spre­chen!