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Die Dia­gno­se des Dra­vet-Syn­droms stützt sich in ers­ter Linie auf kli­ni­sche Kri­te­ri­en. Das bedeu­tet, dass die Erkran­kung vor allem anhand der beob­ach­te­ten Anzei­chen und Sym­pto­me erkannt wird, nicht durch spe­zi­fi­sche Tests. Auf die­ser Sei­te fin­dest Du die wich­tigs­ten Merk­ma­le, die bei der Dia­gno­se­stel­lung eine ent­schei­den­de Rol­le spie­len.

Die initia­len Anfäl­le tre­ten meist zwi­schen dem 3. und 12. Lebens­mo­nat auf. Sel­te­ne Fäl­le kön­nen bereits im Alter von einem Monat oder erst im Alter von 20 Mona­ten auf­tre­ten.

  • Die ers­ten Anfäl­le sind häu­fig aus­ge­löst durch fie­ber­haf­te Infek­te, durch Fie­ber infol­ge einer Imp­fung sowie plötz­li­che Tem­pe­ra­tur­ver­än­de­run­gen von heiß zu kalt oder kalt zu heiß, wie z.B. das Ein- oder Aus­stei­gen aus einem war­men Bad
  • Kör­per­li­che Anstren­gung, star­ke Emo­tio­nen oder star­ke Licht­rei­ze kön­nen eben­falls Anfäl­le trig­gern, dies ist jedoch von Pati­ent zu Pati­ent sehr unter­schied­lich
  • Hemi­k­lo­ni­sche Anfäl­le, also ein­sei­ti­ge, rhyth­mi­sche Mus­kel­zu­ckun­gen, tre­ten häu­fig als ers­te Anfalls­form auf.
  • Frü­he Anfalls­for­men sind außer­dem gene­ra­li­sier­te tonisch-klo­ni­sche Anfäl­le. Die­se ryth­mi­schen Mus­kel­zu­ckun­gen betref­fen den gesam­ten Kör­per.
  • Oft sind die Anfäl­le lang­an­hal­tend und dau­ern län­ger als 5 Minu­ten. Man bezeich­net sie dann als Sta­tus epi­lep­ti­cus.
  • Im Alter zwi­schen 1 und 5 Jah­ren zei­gen sich ande­re Arten von Anfäl­len wie bei­spiels­wei­se Myo­klo­ni­en, Absen­cen oder Ato­ni­sche Anfäl­le.

Wäh­rend die früh­kind­li­che Ent­wick­lung zunächst unauf­fäl­lig sein kann, zei­gen sich zwi­schen dem Alter von zwei und vier Jah­ren unter­schied­li­che Gra­de von Ent­wick­lungs­ver­zö­ge­run­gen. Der Begriff „Ent­wick­lungs­ver­zö­ge­rung“ wird ver­wen­det, wenn ein Kind län­ger braucht, um bestimm­te Ent­wick­lungs­mei­len­stei­ne zu errei­chen, als ande­re in sei­nem Alter.

  • Sprach­ent­wick­lungs­ver­zö­ge­rung, oft mit stark ein­ge­schränk­ter Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit
  • Moto­ri­sche Pro­ble­me, dar­un­ter Gleich­ge­wichts­stö­run­gen (Ata­xie) und eine insta­bi­le Gang­art
  • Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten, die Merk­ma­le aus dem Autis­mus-Spek­trum oder ADHS ähneln kön­nen
EEGs zei­chen die elek­tri­sche Akti­vi­tät im Gehirn auf. Im ers­ten Lebens­jahr ist das EEG oft unauf­fäl­lig; zwi­schen dem 1. und 4. Lebens­jahr zei­gen etwa 50 Pro­zent der Kin­der mit Dra­vet-Syn­drom abnor­ma­le EEG-Befun­de.