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Die meis­ten Fäl­le des Dra­vet-Syn­droms ent­ste­hen durch neue Muta­tio­nen im SCN1A-Gen. Eine Ver­er­bung ist sel­ten, kann aber auf­tre­ten. Auf die­ser Sei­te erfährst du, wie die Muta­ti­on wei­ter­ge­ge­ben wird, wel­che Rol­le Keim­bahn­mo­sai­zis­mus spielt und war­um der Krank­heits­ver­lauf selbst bei glei­chen Muta­tio­nen unter­schied­lich sein kann.

In den meis­ten Fäl­len ent­steht das Dra­vet-Syn­drom nicht durch Ver­er­bung, son­dern durch eine zufäl­li­ge gene­ti­sche Ver­än­de­rung. Die­se tritt beim Zusam­men­tref­fen von Ei- und Samen­zel­le oder in den ers­ten Tagen der Embryo­nal­ent­wick­lung auf. Die­se Art der Ver­än­de­rung nennt man „de-novo-Muta­ti­on“, das bedeu­tet ein­fach: neu ent­stan­den.

Nur etwa 4 bis 10 Pro­zent der Muta­tio­nen wer­den tat­säch­lich ver­erbt, also von einem Eltern­teil wei­ter­ge­ge­ben. In sol­chen Fäl­len kommt es oft zu einem Phä­no­men namens „redu­zier­te Pene­tranz“: Der Eltern­teil trägt die Muta­ti­on, hat aber selbst kei­ne oder nur sehr mil­de Sym­pto­me, zum Bei­spiel nur Fie­ber­krämp­fe in der Kind­heit.

Es kann auch vor­kom­men, dass ein Eltern­teil die Muta­ti­on nur in einem Teil sei­ner Kör­per­zel­len trägt. Das nennt man Keim­bahn­mo­sai­zis­mus. Stu­di­en zei­gen, dass etwa 8 bis 10 Pro­zent der zunächst als „de novo“ ein­ge­stuf­ten SCN1A-Muta­tio­nen beim Dra­vet-Syn­drom tat­säch­lich auf einen Keim­bahn­mo­sai­zis­mus bei einem Eltern­teil zurück­zu­füh­ren sind. Das bedeu­tet: Ein Eltern­teil trägt die Muta­ti­on nur in einem Teil sei­ner Keim­zel­len (Ei- oder Samen­zel­len), wäh­rend ande­re Kör­per­zel­len nicht betrof­fen sind. Das bedeu­tet, dass die Muta­ti­on in Stan­dard-Blut­tests der Eltern mög­li­cher­wei­se nicht nach­weis­bar ist, sie jedoch den­noch an ihre Kin­der wei­ter­ge­ge­ben wer­den kann.

Obwohl ver­erb­te Muta­tio­nen beim Dra­vet-Syn­drom sel­ten sind, emp­feh­len mit Kin­der­wunsch ein Gespräch mit einer human­ge­ne­ti­schen Bera­tungs­stel­le. Unter bestimm­ten Bedin­gun­gen ist auch eine prä­na­ta­le Dia­gnos­tik mög­lich.

Eine prä­na­ta­le Dia­gno­se für Schwan­ger­schaf­ten mit erhöh­tem Risi­ko ist mög­lich, wenn die Muta­ti­on im SCN1A-Gen in der Fami­lie bekannt ist. Dies kann wäh­rend der Schwan­ger­schaft durch die Unter­su­chung föta­ler Zel­len mit­tels CVS (Cho­ri­on­zot­ten­bi­op­sie), die zwi­schen 10 und 13 Schwan­ger­schafts­wo­chen durch­ge­führt wird, oder mit­tels Frucht­was­ser­un­ter­su­chung (Amnio­zen­te­se), die zwi­schen 15 und 20 Schwan­ger­schafts­wo­chen durch­ge­führt wird, erfol­gen.

Was, wenn kei­ne SCN1A-Muta­ti­on gefun­den wur­de?

Etwa 10–20 Pro­zent der Betrof­fe­nen mit Dra­vet-typi­schen Sym­pto­men haben kei­ne nach­ge­wie­se­ne Muta­ti­on im SCN1A-Gen. In sol­chen Fäl­len könn­ten ande­re Gene betei­ligt sein oder es liegt eine Muta­ti­on vor, die mit den heu­ti­gen Ver­fah­ren noch nicht gefun­den wur­de. Die For­schung ent­wi­ckelt sich hier ste­tig wei­ter.

Ande­re Fak­to­ren kön­nen mit der Muta­ti­on inter­agie­ren und die Ergeb­nis­se beein­flus­sen

Auch außer­halb des brei­ten Spek­trums von Stö­run­gen, die durch SCN1A-Muta­tio­nen ver­ur­sacht wer­den kön­nen, gibt es gro­ße Unter­schie­de zwi­schen den Per­so­nen, bei denen das Dra­vet-Syn­drom dia­gnos­ti­ziert wur­de, und dem Schwe­re­grad ihrer Sym­pto­me und Kom­or­bi­di­tä­ten. Selbst bei zwei Per­so­nen mit der glei­chen SCN1A-Muta­ti­on kann es zu sehr unter­schied­li­chen Ver­läu­fen kom­men.

Die For­scher ver­su­chen immer noch zu ver­ste­hen, was die Ursa­chen für die­se Varia­bi­li­tät sind. Eini­ge Aus­wir­kun­gen könn­ten auf klei­ne zugrun­de lie­gen­de Ver­än­de­run­gen in ande­ren Genen oder unbe­kann­te Umwelt­ein­flüs­se zurück­zu­füh­ren sein. Erwach­se­ne mit Dra­vet-Syn­drom, die vor der Dia­gno­se mit kon­tra­in­di­zier­ten Medi­ka­men­ten behan­delt wur­den, kön­nen einen schwe­re­ren Ver­lauf haben, was die Bedeu­tung einer früh­zei­ti­gen Dia­gno­se und einer ange­mes­se­nen Anfalls­be­hand­lung unter­streicht.

Es kann auch vor­kom­men, dass ein Eltern­teil die Muta­ti­on nur in einem Teil sei­ner Kör­per­zel­len trägt. Das nennt man Keim­bahn­mo­sai­zis­mus. Stu­di­en zei­gen, dass etwa 8 bis 10 Pro­zent der zunächst als „de novo“ ein­ge­stuf­ten SCN1A-Muta­tio­nen beim Dra­vet-Syn­drom tat­säch­lich auf einen Keim­bahn­mo­sai­zis­mus bei einem Eltern­teil zurück­zu­füh­ren sind. Das bedeu­tet: Ein Eltern­teil trägt die Muta­ti­on nur in einem Teil sei­ner Keim­zel­len (Ei- oder Samen­zel­len), wäh­rend ande­re Kör­per­zel­len nicht betrof­fen sind. Das bedeu­tet, dass die Muta­ti­on in Stan­dard-Blut­tests der Eltern mög­li­cher­wei­se nicht nach­weis­bar ist, sie jedoch den­noch an ihre Kin­der wei­ter­ge­ge­ben wer­den kann.

Auch wenn ver­erb­te Muta­tio­nen beim Dra­vet-Syn­drom sel­ten sind, wird Eltern mit Kin­der­wunsch ein Gespräch mit einer human­ge­ne­ti­schen Bera­tungs­stel­le emp­foh­len. In bestimm­ten Fäl­len ist zudem eine Unter­su­chung wäh­rend der Schwan­ger­schaft mög­lich.

Eine prä­na­ta­le Dia­gno­se kann durch­ge­führt wer­den, wenn die SCN1A-Muta­ti­on in der Fami­lie bekannt ist. Dabei kön­nen föta­le Zel­len unter­sucht wer­den – ent­we­der durch eine Cho­ri­on­zot­ten­bi­op­sie (CVS) zwi­schen der 10. und 13. Schwan­ger­schafts­wo­che oder durch eine Frucht­was­ser­un­ter­su­chung (Amnio­zen­te­se) zwi­schen der 15. und 20. Schwan­ger­schafts­wo­che.

Ja, die gibt es. Etwa 10 bis 20 Pro­zent der Betrof­fe­nen mit Dra­vet-typi­schen Sym­pto­men haben kei­ne nach­ge­wie­se­ne Muta­ti­on im SCN1A-Gen. In sol­chen Fäl­len könn­ten ande­re Gene betei­ligt sein oder es liegt eine Muta­ti­on vor, die mit den heu­ti­gen Ver­fah­ren noch nicht gefun­den wur­de. Die For­schung ent­wi­ckelt sich hier ste­tig wei­ter.

Auch außer­halb des brei­ten Spek­trums von Stö­run­gen, die durch SCN1A-Muta­tio­nen ver­ur­sacht wer­den kön­nen, gibt es gro­ße Unter­schie­de zwi­schen den Per­so­nen, bei denen das Dra­vet-Syn­drom dia­gnos­ti­ziert wur­de, und dem Schwe­re­grad ihrer Sym­pto­me und Kom­or­bi­di­tä­ten. Selbst bei zwei Per­so­nen mit der glei­chen SCN1A-Muta­ti­on kann es zu sehr unter­schied­li­chen Ver­läu­fen kom­men.

Die For­scher ver­su­chen immer noch zu ver­ste­hen, was die Ursa­chen für die­se Varia­bi­li­tät sind. Eini­ge Aus­wir­kun­gen könn­ten auf klei­ne zugrun­de lie­gen­de Ver­än­de­run­gen in ande­ren Genen oder unbe­kann­te Umwelt­ein­flüs­se zurück­zu­füh­ren sein. Erwach­se­ne mit Dra­vet-Syn­drom, die vor der Dia­gno­se mit kon­tra­in­di­zier­ten Medi­ka­men­ten behan­delt wur­den, kön­nen einen schwe­re­ren Ver­lauf haben, was die Bedeu­tung einer früh­zei­ti­gen Dia­gno­se und einer ange­mes­se­nen Anfalls­be­hand­lung unter­streicht.