Anfälle beim Dravet-Syndrom werden oft durch Fieber ausgelöst, können aber auch durch Lichtblitze, Temperaturwechsel, Stress, Müdigkeit oder Medikamentenänderungen auftreten. Erfahre auf dieser Seite mehr dazu.
Der erste Anfall bei Kindern mit Dravet‑Syndrom wird oft durch Fieber ausgelöst – zum Beispiel durch eine Infektion oder nach einer Impfung. Fieberkrämpfe sind im Säuglingsalter nichts Ungewöhnliches: Etwa jedes 20. Kind bekommt sie, meist zwischen sechs Monaten und drei Jahren. In den allermeisten Fällen führen Fieberkrämpfe jedoch nicht zu Epilepsie. Deshalb wird beim ersten Anfall oft nicht erkannt, dass es sich um Dravet handeln könnte.
Ein durch Fieber ausgelöster Anfall beim Dravet‑Syndrom kann sich aber von „normalen“ Fieberkrämpfen unterscheiden: Er dauert oft länger als fünf Minuten und kann schon bei Babys unter sechs Monaten auftreten.
Temperaturwechsel, sowohl Hitze als auch Kälte: Warme Bäder, heißes Wetter oder körperliche Anstrengung können bei deinem Kind Anfälle auslösen – ebenso wie kaltes Wetter oder der Besuch eines kalten Schwimmbeckens. Achte deshalb genau auf die Umgebungstemperatur und sei vorsichtig bei Aktivitäten, die die Körpertemperatur deines Kindes schnell verändern könnten. Lass dein Kind niemals allein in der Badewanne oder im Planschbecken, egal wie warm oder kalt das Wasser ist.
Das Zahnen geht oft mit einem Anstieg der Körpertemperatur einher, was bei einigen jüngeren Kindern mit Dravet-Syndrom ein Auslöser für Krampfanfälle sein kann.
Anfälle können durch blinkende Lichter oder andere lichtbedingte Auslöser oder, wenn die Kinder etwas älter werden, durch bestimmte Muster ausgelöst werden. Dies kann beispielsweise schon durch flackerndes Licht während der Autofahrt geschehen. Dies wird oft als Lichtempfindlichkeit und Musterempfindlichkeit bezeichnet.
Änderung der Medikation: Die Einnahme neuer Medikamente oder das Absetzen von bestehenden kann kompliziert sein und muss deshalb genau überwacht werden. Wenn dein Kind größer und schwerer wird oder sich sein Gewicht im Erwachsenenalter verändert, kann das die Wirkung der Medikamente beeinflussen. Sprich in solchen Fällen am besten mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, um zu prüfen, ob die Dosierung noch zum Gewicht und zur Größe deines Kindes passt, und passe die Medikamente gegebenenfalls an.
Emotionaler Stress oder Aufregung: Das kann bei deinem Kind Anfälle auslösen, genauso wie Schlafmangel oder zu große Müdigkeit. Es ist wichtig, dass du dir dessen bewusst bist und in solchen Zeiten besonders aufmerksam bleibst. Gleichzeitig solltest du dein Kind ermutigen, an Aktivitäten teilzunehmen, die ihm und dem Wohlbefinden deiner ganzen Familie guttun.
Der Beginn der Pubertät kann eine Veränderung der Anfälle auslösen. Auch die monatliche Periode kann die Anfälle beeinflussen.