Laden…

Unse­re Gene sind die Bau­plä­ne unse­res Kör­pers. Sie steu­ern, wie Zel­len arbei­ten und Eiwei­ße ent­ste­hen. Schon klei­ne Ver­än­de­run­gen im Erb­gut – soge­nann­te Muta­tio­nen – kön­nen gro­ße Aus­wir­kun­gen haben. Auf die­ser Sei­te erfährst du, wie Gene funk­tio­nie­ren.

Unser Kör­per besteht aus Mil­li­ar­den von Zel­len, und fast jede die­ser Zel­len ent­hält einen voll­stän­di­gen Satz an Bau­plä­nen – die soge­nann­te DNA. Man kann sich die DNA wie eine rie­si­ge Anlei­tung vor­stel­len, in der steht, wie der Kör­per auf­ge­baut ist und wie er funk­tio­nie­ren soll.

Die DNA ist in vie­le ein­zel­ne Abschnit­te unter­teilt, die man Gene nennt. Jedes Gen ent­hält die Infor­ma­ti­on zur Her­stel­lung eines bestimm­ten Eiwei­ßes (Pro­te­ins), das im Kör­per eine Auf­ga­be über­nimmt – zum Bei­spiel beim Auf­bau von Zel­len oder der Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Ner­ven­zel­len im Gehirn.

Von fast jedem Gen gibt es zwei Kopien – eine von der Mut­ter, eine vom Vater. Bei­de lie­fern idea­ler­wei­se die­sel­be Anlei­tung für das jewei­li­ge Eiweiß. Wenn jedoch eine die­ser Kopien ver­än­dert ist (eine soge­nann­te Muta­ti­on), kann das dazu füh­ren, dass das Eiweiß nicht rich­tig funk­tio­niert – beson­ders, wenn der Kör­per stark dar­auf ange­wie­sen ist.

Die „Spra­che“ der DNA besteht aus nur vier Buch­sta­ben: A, T, C und G. Die­se Buch­sta­ben ste­hen für ein­zel­ne Nukle­in­säu­ren und bil­den in unter­schied­li­chen Kom­bi­na­tio­nen den gene­ti­schen Code.

Die Zel­le liest den gene­ti­schen Code nicht Buch­sta­be für Buch­sta­be, son­dern immer in Drei­er­grup­pen. Jede die­ser Grup­pen – etwa ATG oder CGA – steht für eine Ami­no­säu­re, also einen Bau­stein eines Eiwei­ßes. Anein­an­der­ge­reiht ent­ste­hen lan­ge Ket­ten, die sich am Ende zu einem funk­tio­nie­ren­den Eiweiß fal­ten.

Damit aus einem Gen tat­säch­lich ein Eiweiß ent­ste­hen kann, wird die DNA zunächst in mRNA (Boten-RNA) umge­schrie­ben. Die­se trans­por­tiert die Infor­ma­ti­on an die „Eiweiß­fa­bri­ken“ der Zel­le, wo nach dem gene­ti­schen Bau­plan Ami­no­säu­ren anein­an­der­ge­reiht wer­den. Die­ser Pro­zess heißt Trans­la­ti­on. Die Zuord­nung der Drei­er­grup­pen zu Ami­no­säu­ren bezeich­net man als gene­ti­schen Code.

Fehlt ein Buch­sta­be, ist er ver­tauscht oder ein „Wort“ ver­än­dert, kann das Eiweiß nicht rich­tig oder gar nicht gebil­det wer­den. Sol­che Feh­ler im gene­ti­schen Code nennt man Muta­tio­nen – sie kön­nen zu Funk­ti­ons­stö­run­gen im Kör­per füh­ren.