Sto­ke The­ra­peu­tics und Bio­gen haben auf der 54. Jah­res­ta­gung der Child Neu­ro­lo­gy Socie­ty (CNS) neue Daten zur lau­fen­den Behand­lung mit Zore­vu­n­er­sen (STK-001) vor­ge­stellt. Die Ergeb­nis­se stam­men aus den offe­nen Lang­zeit­ver­län­ge­run­gen der Stu­di­en MON­ARCH und ADMI­RAL und zei­gen über einen Zeit­raum von bis zu drei Jah­ren anhal­ten­de Ver­bes­se­run­gen in meh­re­ren kli­nisch rele­van­ten Berei­chen.

Die Daten stüt­zen die Annah­me, dass Zore­vu­n­er­sen über die Anfalls­kon­trol­le hin­aus auch posi­ti­ve Effek­te auf Ver­hal­ten, Kogni­ti­on und All­tags­fä­hig­kei­ten haben könn­te und somit das Poten­zi­al einer krank­heits­mo­di­fi­zie­ren­den The­ra­pie wei­ter bekräf­tigt.

Anhal­ten­de Wirk­sam­keit über drei Jah­re

Die nun prä­sen­tier­ten Ergeb­nis­se umfas­sen Beob­ach­tun­gen von 19 Kin­dern und Jugend­li­chen mit Dra­vet-Syn­drom, die über län­ge­re Zeit­räu­me regel­mä­ßig mit Zore­vu­n­er­sen behan­delt wur­den.

Nach zwei Jah­ren zeig­ten die Teil­neh­men­den im Durch­schnitt deut­li­che Ver­bes­se­run­gen in Ver­hal­ten und Kogni­ti­on, wäh­rend in einer unbe­han­del­ten Ver­gleichs­grup­pe kaum Ver­än­de­run­gen beob­ach­tet wur­den. Die­se Fort­schrit­te spie­geln sich in der Vine­land-3-Ska­la wider, die unter ande­rem Kom­mu­ni­ka­ti­on, sozia­le Fähig­kei­ten und All­tags­kom­pe­ten­zen erfasst.

Nach drei Jah­ren berich­te­ten Ärzt*innen und Betreu­ungs­per­so­nen, dass 95 % der Kin­der (18 von 19) eine kli­ni­sche Gesamt­ver­bes­se­rung zeig­ten. Außer­dem blieb die Häu­fig­keit schwe­rer moto­ri­scher Anfäl­le bei den meis­ten Teil­neh­men­den um mehr als 80 % redu­ziert – eine Wir­kung, die über die gesam­te Beob­ach­tungs­zeit hin­weg sta­bil blieb.

Die­se Ergeb­nis­se bestä­ti­gen die posi­ti­ven Trends aus den frü­he­ren Stu­di­en­pha­sen und unter­mau­ern den mög­li­chen lang­fris­ti­gen Nut­zen von Zore­vu­n­er­sen.

Ver­träg­lich­keit und Sicher­heit

Zore­vu­n­er­sen wur­de über den gesam­ten Zeit­raum wei­ter­hin gut ver­tra­gen. In der ursprüng­li­chen Pha­se‑1/2a-Stu­die tra­ten bei rund 30 % der Teil­neh­men­den behand­lungs­be­ding­te Neben­wir­kun­gen auf, in der offe­nen Ver­län­ge­rungs­pha­se lag die­ser Anteil bei 53 %.

Am häu­figs­ten zeig­te sich ein erhöh­ter Eiweiß­ge­halt im Ner­ven­was­ser (Liqu­or), defi­niert als Anstieg um ≥ 50 mg/​dL. Die­ser Befund blieb in den meis­ten Fäl­len ohne kli­ni­sche Sym­pto­me, führ­te aber in einem Fall zum Stu­di­en­ab­bruch.

Die For­schen­den bewer­ten das Sicher­heits­pro­fil wei­ter­hin als sta­bil und beherrsch­bar, wei­sen jedoch auf die Not­wen­dig­keit einer fort­lau­fen­den Beobachtung hin, ins­be­son­de­re bei län­ge­rer Anwen­dungs­dau­er.

Bedeu­tung der Ergeb­nis­se

Die neu­en Daten sind ein wei­te­rer wich­ti­ger Schritt auf dem Weg zu einer The­ra­pie, die direkt an der Ursa­che des Dra­vet-Syn­droms ansetzt. Die über Jah­re anhal­ten­den Ver­bes­se­run­gen in Ver­hal­ten, Kogni­ti­on und Anfalls­kon­trol­le geben Anlass zu vor­sich­ti­ger Zuver­sicht, dass Zore­vu­n­er­sen tat­säch­lich mehr bewir­ken könn­te als eine rei­ne Sym­ptom­be­hand­lung.

Zugleich bleibt zu beach­ten, dass die Teil­neh­mer­zahl der bis­he­ri­gen offe­nen Stu­di­en klein ist und die end­gül­ti­ge Bewer­tung erst mit den Ergeb­nis­sen der lau­fen­den Pha­se-III-Stu­die EMPER­OR mög­lich sein wird.

Aus­blick

Die Pha­se-III-Stu­die EMPER­OR läuft der­zeit in den USA, im Ver­ei­nig­ten König­reich und in Japan. Sto­ke plant den euro­päi­schen Stu­di­en­start für Anfang 2026. Ziel ist es, die bis­he­ri­gen Ergeb­nis­se in einer grö­ße­ren, kon­trol­lier­ten Pati­en­ten­grup­pe zu bestä­ti­gen.

Bestä­ti­gen sich die bis­he­ri­gen Ver­bes­se­run­gen, ver­än­dert Zore­vu­n­er­sen den Krank­heits­ver­lauf beim Dra­vet-Syn­drom mög­li­cher­wei­se erst­mals ursäch­lich. Mit Ergeb­nis­sen der Pha­se-III-Stu­die ist laut Sto­ke frü­hes­tens im zwei­ten Halb­jahr 2027 zu rech­nen.

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