Die Geburt eines Kin­des ist oft mit Vor­freu­de, Hoff­nung und Träu­men ver­bun­den. Doch was geschieht, wenn die­se Erwar­tun­gen durch die Dia­gno­se einer sel­te­nen Erkran­kung wie dem Dra­vet-Syn­drom infra­ge gestellt wer­den? Wie sieht das Leben mit Dra­vet-Syn­drom aus?

Für vie­le Fami­li­en bringt die Dia­gno­se Dra­vet erst ein­mal alles durch­ein­an­der. Das Dra­vet-Syn­drom betrifft nicht nur die­je­ni­gen, die es haben, son­dern vor allem auch ihre Fami­li­en, die sich mit den Her­aus­for­de­run­gen und Unsi­cher­hei­ten aus­ein­an­der­set­zen müs­sen, die die­se Erkran­kung mit sich bringt.

Was kann die Dia­gno­se Dra­vet für das Fami­li­en­le­ben bedeu­ten?

Seli­na, Mama von Dra­vet Emil aus Koblenz, berich­tet in einem Inter­view mit dem Bun­ten Kreis Rhein­land über die ers­te Zeit nach der Dia­gno­se, ihre Ängs­te und wie sie ihr Fami­li­en­le­ben mit dem Dra­vet-Syn­drom meis­tert.

„Als ich zum ers­ten Mal gele­sen habe, was die Dia­gno­se bedeu­tet, habe ich gedacht: „Das will ich nicht“. Da begann eine Abwehr­re­ak­ti­on, doch irgend­wann kann man die Augen vor der Rea­li­tät nicht mehr ver­schlie­ßen.“

Seli­na schil­dert in dem Inter­view aber auch, inwie­fern sie sich im All­tag mit einem beein­träch­tig­ten Kind unver­stan­den fühlt und wel­ches Umden­ken sie sich in der Gesell­schaft wün­schen. Aus ihrer Sicht wird oft­mals viel zu sehr stig­ma­ti­siert, ganz nach dem Mot­to: Haupt­sa­che gesund.

„Damals, als wir die Dia­gno­se erhiel­ten, haben wir auch bei Freun­den und Ver­wand­ten fest­ge­stellt, dass sie damit über­for­dert sind. Wenn alles gut läuft, gra­tu­liert jeder, aber wenn nicht, hat man das Gefühl, allei­ne zu sein.“

Mut zur Offen­heit: Wir sagen Dan­ke!

Wir freu­en uns als Ver­ein sehr, dass Seli­na und ihre Fami­lie den Mut gefun­den haben, so offen und ehr­lich über ihren Umgang und ihr Leben mit dem Dra­vet-Syn­drom zu spre­chen. Das stei­gert nicht nur das Bewusst­sein für die­se Erkran­kung, son­dern bie­tet hof­fent­lich auch Unter­stüt­zung und Anknüp­fungs­punk­te für ande­re Fami­li­en in unse­rer Com­mu­ni­ty.

„Emil gibt uns viel zurück. Wir lie­ben ihn, so wie er ist: Ein lebens­fro­hes Kind, das uns auf Trab hält.“

Hier gelangt ihr zum gan­zen Inter­view mit dem Bun­ten Kreis Rhein­land.