Am 12.09.24 fin­det ein wich­ti­ges Web­i­nar zum The­ma „SCN2A-beding­te Erkran­kun­gen: Kli­nik, Band­brei­te, The­ra­pien und Gene­tik“ statt. Die­se Ver­an­stal­tung rich­tet sich an alle, die sich mit sel­te­nen neu­ro­lo­gi­schen Stö­run­gen befas­sen, ins­be­son­de­re an Ange­hö­ri­ge und Betrof­fe­ne, die ein tie­fe­res Ver­ständ­nis für die gene­ti­schen Grund­la­gen und die kli­ni­schen Mani­fes­ta­tio­nen die­ser Erkran­kun­gen gewin­nen möch­ten.

SCN2A-beding­te Erkran­kun­gen – Eine kur­ze Ein­füh­rung

SCN2A-beding­te Erkran­kun­gen sind neu­ro­lo­gi­sche Stö­run­gen, die durch Muta­tio­nen im SCN2A-Gen ver­ur­sacht wer­den. Die­ses Gen ist essen­zi­ell für die Funk­ti­on von Natri­um­ka­nä­len in den Ner­ven­zel­len, wel­che die elek­tri­sche Signal­über­tra­gung im Gehirn steu­ern. Eine Muta­ti­on in die­sem Gen kann eine brei­te Palet­te von Sym­pto­men aus­lö­sen, dar­un­ter schwer zu behan­deln­de epi­lep­ti­sche Anfäl­le, Ent­wick­lungs­stö­run­gen und Autis­mus.

Die Ver­bin­dung zum Dra­vet-Syn­drom

Das Dra­vet-Syn­drom, eine schwe­re und sel­te­ne Form der Epi­lep­sie, ist eng mit Muta­tio­nen im SCN1A-Gen ver­knüpft, einem Gen, das eng mit SCN2A ver­wandt ist. Bei­de Gene gehö­ren zur sel­ben Fami­lie von Natri­um­ka­nal­ge­nen und zei­gen ähn­li­che Aus­wir­kun­gen auf das Gehirn, was zu ver­gleich­ba­ren Sym­pto­men füh­ren kann. Kin­der mit Muta­tio­nen in SCN2A oder SCN1A erle­ben oft früh­kind­li­che epi­lep­ti­sche Anfäl­le, die nur schwer zu kon­trol­lie­ren sind, und lei­den häu­fig unter kogni­ti­ven und ent­wick­lungs­be­ding­ten Beein­träch­ti­gun­gen.

Die­se gene­ti­sche und kli­ni­sche Nähe zwi­schen SCN2A-beding­ten Erkran­kun­gen und dem Dra­vet-Syn­drom macht das Web­i­nar beson­ders rele­vant für alle, die mit dem Dra­vet-Syn­drom ver­traut sind. Ein bes­se­res Ver­ständ­nis von SCN2A kann nicht nur neue Ein­bli­cke in das Dra­vet-Syn­drom bie­ten, son­dern auch dazu bei­tra­gen, über­grei­fen­de The­ra­pie­an­sät­ze zu ent­wi­ckeln, die für bei­de Krank­heits­bil­der von Bedeu­tung sein könn­ten.

Exper­ten­vor­trä­ge und inter­ak­ti­ve Dis­kus­sio­nen

Drei füh­ren­de Exper­ten auf dem Gebiet der Neu­ro­lo­gie und Epi­lep­sie wer­den im Web­i­nar refe­rie­ren:

  • Priv.-Doz. Dr. med Walid Faze­li (Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Bonn)
  • Dr. med Dani­el Bam­borsch­ke (Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Bonn)
  • Dr. med Mar­kus Wolff (EPI-Kli­nik Zürich)

Die­se Spe­zia­lis­ten wer­den das SCN2A-Basis­wis­sen in ver­ständ­li­cher Wei­se prä­sen­tie­ren und ste­hen im Anschluss für Fra­gen zur Ver­fü­gung.

Anmel­dung und wei­te­re Infor­ma­tio­nen

Die Anmel­dung zum Web­i­nar erfolgt über das Scan­nen des abge­bil­de­ten QR Codes – Ihr seid dann direkt im Zoom-Mee­ting. (Bild fin­det Ihr auch über die­sem Arti­kel als Bei­trags­bild). Es besteht zudem die Mög­lich­keit, Fra­gen, die im Web­i­nar bespro­chen wer­den sol­len, bereits im Vor­feld per E‑Mail ein­zu­rei­chen. Das könnt Ihr unter info@scn2a.de tun. Alle Infos erhal­tet Ihr auch noch ein­mal auf der Web­sei­te des SCN2A e.V..

Die­ses Web­i­nar ist eine wert­vol­le Gele­gen­heit, Wis­sen über SCN2A-beding­te Erkran­kun­gen zu ver­tie­fen und deren Ver­bin­dun­gen zu ande­ren neu­ro­lo­gi­schen Stö­run­gen wie dem Dra­vet-Syn­drom bes­ser zu ver­ste­hen. Die Teil­nah­me kann nicht nur für Betrof­fe­ne und Ange­hö­ri­ge, son­dern auch für Fach­leu­te im medi­zi­ni­schen Bereich von gro­ßem Nut­zen sein.