Eine kürzlich in der Fachzeitschrift Epilepsia veröffentlichte finale Analyse einer offenen Langzeitstudie (Open-Label Extension, OLE) bestätigt die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit von Fintepla® (Fenfluramin) bei Kindern und Erwachsenen mit Dravet-Syndrom. Die Studie umfasste 374 Patienten, darunter 45 Erwachsene, die entweder zuvor an randomisierten, kontrollierten Studien teilgenommen hatten oder neu in die Studie aufgenommen wurden. Die durchschnittliche Behandlungsdauer betrug über 2 Jahre.
Weniger Anfälle über langen Zeitraum
Die wichtigste Nachricht der Studie: Bei den meisten Teilnehmenden gingen die epileptischen Anfälle deutlich zurück – im Durchschnitt um fast 67 Prozent. Über 60 Prozent der Betroffenen hatten sogar mindestens halb so viele Anfälle wie vor der Behandlung. Zwei Patienten waren während der gesamten Studie komplett anfallsfrei.
Bessere Lebensqualität
Auch die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbesserte sich laut Bewertungen von Ärzten und Angehörigen. Mehr als 60 Prozent der Angehörigen berichteten, dass es den Betroffenen allgemein „viel besser“ oder sogar „sehr viel besser“ ging. Außerdem hatten sie deutlich mehr anfallsfreie Tage.
Sicherheit des Medikaments
Auch in der OLE-Studie wurde Fintepla® allgemein gut vertragen. Die häufigsten behandlungsbedingten Nebenwirkungen waren Fieber, Schnupfen und Appetitlosigkeit. Besonders wichtig: Es wurden keine Fälle von Herzklappenerkrankungen oder pulmonaler arterieller Hypertonie beobachtet – also schwerwiegende Herzprobleme, eine Sorge, die früher bei dem Wirkstoff Fenfluramin bestanden hatte. Lediglich 2,9 Prozent der Patienten brachen die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen ab.
Was bedeuten die neuen Studienergebnisse?
Die Ergebnisse der Langzeitstudie zeigen, dass Fenfluramin nicht nur kurzfristig, sondern auch über längere Zeit wirksam ist – und dabei sicher angewendet werden kann. Die erhebliche Reduktion der Anfallshäufigkeit, die Verbesserung der Lebensqualität und die gute Verträglichkeit unterstreichen den therapeutischen Wert des Medikaments als langfristige Behandlungsoption für Dravet-Betroffene.
Hier gelangt ihr zur Studie. Zur Pressemitteilung des Herstellers UCB geht es hier. Über weitere Neuigkeiten zu Fenfluramin halten wir Euch auch hier auf dem Laufenden.