Sto­ke The­ra­peu­tics hat bereits im März bekannt gege­ben, dass die FDA die Ver­wen­dung einer höhe­ren Ein­zel­do­sis von STK-001 (70 mg) in der lau­fen­den Pha­se‑1/2a-Stu­die MON­ARCH für Kin­der und Jugend­li­che mit Dra­vet-Syn­drom geneh­migt hat. Dies ist ein wich­ti­ger Schritt in der Ent­wick­lung einer poten­zi­el­len neu­en Behand­lung für die­se schwe­re gene­ti­sche Epi­lep­sie.

Die FDA ist eine Regu­lie­rungs­be­hör­de inner­halb des ‚United Sta­tes Depart­ment of Health and Human Ser­vices‘. Sie ist für den Schutz der öffent­li­chen Gesund­heit zustän­dig, indem sie die Sicher­heit, Wirk­sam­keit und Unbe­denk­lich­keit ver­schie­de­ner Pro­duk­te wie Lebens­mit­tel, Arz­nei­mit­tel, Impf­stof­fe, Medi­zin­pro­duk­te, Kos­me­ti­ka und ande­re gewähr­leis­tet. Die FDA spielt eine ent­schei­den­de Rol­le im Zulas­sungs­ver­fah­ren für Arz­nei­mit­tel und Medi­zin­pro­duk­te. Sie wer­tet die Daten der Her­stel­ler aus prä­kli­ni­schen und kli­ni­schen Stu­di­en aus, um die Sicher­heit und Wirk­sam­keit die­ser Pro­duk­te zu bestim­men, bevor sie auf den Markt gebracht und an die Öffent­lich­keit ver­kauft wer­den kön­nen.

Das Syn­drom

Das Dra­vet-Syn­drom ist eine schwe­re gene­tisch beding­te Epi­lep­sie, die durch häu­fi­ge, lang­an­hal­ten­de und behand­lungs­re­sis­ten­te Anfäl­le gekenn­zeich­net ist, die im ers­ten Lebens­jahr begin­nen. Die Krank­heit hat nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Lebens­qua­li­tät der Pati­en­ten und ihrer Betreu­er. Trotz der ver­füg­ba­ren Anfalls­me­di­ka­men­te haben mehr als 90 % der Pati­en­ten kei­ne aus­rei­chen­de Anfalls­kon­trol­le. STK-001 ist ein Prüf­prä­pa­rat, das von Sto­ke The­ra­peu­tics als poten­zi­el­le neue Behand­lung für die gene­ti­sche Ursa­che des Dra­vet-Syn­droms ent­wi­ckelt wird.

Die Stu­die

Die FDA-Zulas­sung ermög­licht die Eva­lu­ie­rung einer neu­en 70mg-Ein­zel­do­sis-Kohor­te in der MON­ARCH-Stu­die, die die lau­fen­de Eva­lu­ie­rung meh­re­rer 70mg-Dosen in der ADMI­RAL-Stu­die ergän­zen wird. Die ADMI­RAL-Stu­die ist eine kli­ni­sche Stu­die, die von Sto­ke The­ra­peu­tics durch­ge­führt wird. STK-001 ist ein Prüf­prä­pa­rat, das von Sto­ke The­ra­peu­tics spe­zi­ell für die Behand­lung des Dra­vet-Syn­droms ent­wi­ckelt wur­de. Es han­delt sich dabei um ein Anti­sen­se-Oli­go­nu­kleo­tid (ASO), das auf die zugrun­de lie­gen­de gene­ti­sche Ursa­che der Erkran­kung abzielt. Im Rah­men der ADMI­RAL-Stu­die wer­den meh­re­re Dosen von STK-001 ver­ab­reicht, dar­un­ter eine neue Kohor­te mit einer Ein­zel­do­sis von 70 mg. Ziel der Stu­die ist es, die Aus­wir­kun­gen und die Dau­er­haf­tig­keit die­ser Dosie­rung auf die Häu­fig­keit der Anfäl­le und ande­re Aspek­te der Krank­heit zu bewer­ten.

Wie geht es wei­ter

Sto­ke The­ra­peu­tics beab­sich­tigt, die Pha­se‑1/2a-Stu­di­en mit STK-001 im Jahr 2023 abzu­schlie­ßen und im Jahr 2024 ein Pha­se-3-Pro­gramm zu initi­ie­ren. In der MON­ARCH-Stu­die wer­den wei­ter­hin meh­re­re Dosen von STK-001 über 45 mg unter­sucht. Das Unter­neh­men betont den drin­gen­den Bedarf an einem krank­heits­mo­di­fi­zie­ren­den Ansatz zur Behand­lung des Dra­vet-Syn­droms. Einer ver­hee­ren­den Krank­heit, die über die Anfäl­le hin­aus­geht und die Lebens­qua­li­tät der Pati­en­ten und ihrer Fami­li­en beein­träch­tigt. Sto­ke The­ra­peu­tics hofft, die vor­läu­fi­gen Ergeb­nis­se in die für die zwei­te Hälf­te des Jah­res 2023 erwar­te­te Daten­ana­ly­se ein­be­zie­hen zu kön­nen.

Quel­le: PM Sto­kes The­ra­peu­tics; 16.03.2023 „ Sto­ke The­ra­peu­tics Announ­ces That FDA Will Allow the Admi­nis­tra­ti­on of a Hig­her Sin­gle Dose of STK-001 (70mg) in the Ongo­ing Pha­se 1/​2a MON­ARCH Stu­dy of Child­ren and Ado­le­s­cents with Dra­vet Syn­dro­me”